Der Friedhof befindet sich am Talkša-See und hat eine Fläche von 4,46 Hektar. Der Friedhof ist in drei Teile gegliedert: für Katholiken, für Ortodoxen und für Freidenker.
Der alte Friedhof ist nicht der allerälteste Friedhof in dieser Kirchengemeinde. Der allerälteste Friedhof wurde um den Dom und dessen Hang plaziert.
Die Überfüllung des vorhandenen Friedhofs und die mit Hygiene zusammenhängenden Gründe haben die Entstehung eines anderen ein Stück weiter von der Kirche entfernten Friedhofs verursacht. Der neue Friedhof wurde etwas weiter von der Stadt auf dem Heiligen-Jonas-Bergchen errichtet. Auf dem Hügel hat früher eine in Kreuzform angeordnete Holzkapelle gestanden, um 1970 ist sie abgebrannt.
Es wird angenommen, dass im Friedhof massenweise nach dem Cholera von 1831 beigesetzt wurde. Eines der ältesten Grabsteine befindet sich auf dem Hügel des alten Friedhofs, nicht weit von der ehemaligen Kapelle. Auf der Platte steht das Sterbejahr 1801.
Eine der ältesten Gräbergruppen sind die Familiengrabkeller. Ganz viele davon sind am Hang des alten Friedhofs zu finden, um die ehemalige Kapelle platziert. Da es fast keine Inschriften auf der Fassadenseite der Familiengrabkeller mehr gibt, kann man nur vermuten, dass die ersten Gräberstätten um die Wende zwischen dem 18. und 19. Jh. entstanden sind, die meisten von ihnen sind in der zweiten Hälfte des 19. Jh. errichtet.
1905 wurde der Friedhof schon überfüllt. 1908 wurde der Friedhof Richtung See erweitert.
Als im Sommer 1944 die sowjetischen Luftstreitkräfte die Stadt bombardiert haben, fielen viele Bomben auf den Friedhof, besonders auf seinen ältesten Teil. Viele auf den Hängen vorhandener Mausoleen und Gräber wurden vernichtet bzw. zerstört.
1945 hat der Exekutivausschuss der Stadt Šiauliai aus dem Grund, dass der Friedhof sehr vernachlässigt ist, dort ohne jenige Ordnung begraben wird und er schon überfüllt ist, beschlossen, ihn zu schließen. Es wurde erlaubt nur noch in Familiengrabkellern und in geschlossenen Familiengräbern beizusetzen, falls da 15 Jahre nicht mehr begraben wurde.
Offiziell wird im alten Friedhof der Stadt Šiauliai seit 1959 nicht mehr beigesetzt.
Im alten Friedhof haben viele hervorragende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte erhalten: Lehrer, Priester, Ingenieure, Juristen, Künstler, Ärzte und Offiziere. Hier ruht auch der Dichter und Mitwirkender der nationalen Bewegung Juozas Miliauskas-Miglovara. Hier liegen Philosoph, Professor und Pädagoge, Rektor der Vytautas-Magnus-Universität Stasys Šalkauskis, Rechtsanwalt, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Sozialdemokrat Kazimieras Venclauskis und Lehrer der Zubov-Kinder Adomas Tuchto sowie Priester und Nüchternheitsapostel Ignacas Stachas begraben.
Die erste belegte Begrabung im Teil für Ortodoxen ist das Beisetzen der Zarenarmee-Soldaten, die den Aufstand von 1863 niedergeschlagen haben und dabei gefallen sind (19 Soldaten und 3 Offiziere).
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