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Denkmäler und Skulpturen, Siauliai
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Šiauliai Stadt

Am 12. September 2003 während der Feier des Jahrestags der Stadtgründung wurde in der alten Parkanlage eine Skulptur der Bildauerin Dalia Matulaitė eröffnet. Das ist eine massive aus dem bräunlichen schwedischen Granit ausgehaute 20 Tonnen schwere und 4 Meter große Statue. Mit diesem Denkmal haben die Stadtbewohner das Andenken an die „Aušra“-Zeitung und an ihre Herausgeber (meist auch ihre Landsleute), die an der Bewegug zur Zurückerlangung des litauischen Wortes teilnahmen, verewigt.  

Als sich Ende des 19. Jh. in Litauen die Nationalbewegung verbreitete, wurde von litauischen Intellektuellen in den Jahren 1883–1886 die erste für Großlitauen im damaligen Zarenreich bestimmte auf Litauisch gedruckte Monatszeitung „Aušra“ herausgegeben. Am Anfang wurde diese Zeitung in Ragnit (heute: Neman im Gebiet Kaliningrad), später in Tilsit (heute: Sovetsk im Gebiet Kaliningrad) herausgegeben.

Den Gedanken an die Herausgabe einer Zeitung auf Litauisch hat es schon vor 60 Jahren in geheimer Gesellschaft der litauischen Studenten an der Universität Vilnius gegeben. Es wurde für Dr. J. Basanavičius vorgeschlagen, Schriftleiter zu werden. Die Erstausgabe dieser für Großlitauen bestimmten Zeitung erschien im April 1883, überwiegend durch Sorge von zwei Intellektuellen aus Preußisch-Litauen M. Jankus und J. Mikšas. Die von J. Basanavičius geleitete Monatszeitschrift „Aušra“ führte den historisch-literarischen Charakter. Ihr Ziel war es, das nationale Selbstbewusstsein der Litauer zu erwecken und die würdige Vergangenheit darzustellen.

Als im August 1883 die Herausgabe der Zeitung in Schwierigkeiten geraten ist, hat M. Jankus für J. Šliūpas vorgeschlagen, die Schriftleitung der Zeitung zu übernehmen. J. Šliūpas hat der Zeitung den sozialistischen Geist verliehen.

In den Jahren 1883–1886 sind 40 Zeitungsnummer erschienen, die Auflage war 1000 Exemplare.

Bekannte Schriftsteller in „Aušra“ waren M. Akelaitis, A. Baranauskas (sein Gedicht wurde ohne Erlaubnis abgedruckt), J. Basanavičius, A. Dambrauskas, M. Davainis-Silvestraitis, J. Jablonskis, M. Jankus, V. Kudirka, P. Mašiotas, J. Miliauskas-Miglovara, M. Slančiauskas, J. Šliūpas, P. Vileišis u.a. Die Verfasser in „Aušra“ waren meist junge Leute (im Alter von 20–40 Jahren), das waren Kinder von Landwirten, teilweise auch von Großbesitzern, meist Hochschulstudenten, Gymnasiasten aus Šiauliai und Marijampolė, Priester und Klerikel, Lehrer, ein Paar Ärzte, Ingenieure, Beamten, seltener Landwirte oder Handwerker, die noch in der Zeit vor „Aušra“-Herausgabe aufgewachsen waren, aber zu dieser Zeit könnte man sie schon als Gebildete der Nach-Leibeigenschaft-Zeit bezeichnen.

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